PAD - Jetzt nachrüsten! Die Klagen der Softwareredaktionen über mangelnde oder schwer auffindbare Produktinformationen in unseren Shareware oder Freeware Produkten haben in letzter Zeit eher zu- als abgenommen. Jetzt zeichnet sich ein Umschwung an: Das PAD Format. unser Interesse ist es doch, möglichst viele Kunden für unsere Produkte zu gewinnen. Die Vorstellung unserer Produkte in der Presse und in Softwarearchiven trägt erheblich zur Verbreitung unserer Produkte bei. Hier begegnen sich unsere Interessen mit denen der Redaktionen der Softwaremagazine und -archive, die gerne bereit sind unsere Produkte zu präsentieren. Die Redaktionen benötigen eben die Eckdaten der Produkte und ihrer Hersteller. Und das ohne lange nach diesen Daten suchen zu müssen. Denn hier liegt der Haken: vielleicht wären sogar Eure Produkte schon auf ganzen Zeitschriftenseiten vorgestellt worden, hätte der Redakteur auf der Suche nach dem Preis der Vollversion nicht aufgegeben. Denn immer wieder beklagen sich Redaktionen und auch Kunden über mangelnde Produktinformationen im Lieferumfang unserer Shareware und Freeware Produkte. Gemeint sind so grundlegende Dinge wie Preis, Anschrift des Herstellers, Bestellmöglichkeiten und Kurzbeschreibungen der Produkte. Oft sind diese Informationen auch vorhanden. Aber wo? Gesucht werden darf z.B. in der Onlinehilfe, in Readme Dateien, in der File_id.diz Datei, manchmal auch in den diversen Programmfenstern oder sogar auf den Websites. Und welche Informationen sind dort dann zu finden? Der eine sucht die Preisliste, andere wieder die Email des Autors, eine direkte Downloadadresse, die aktuelle Versionsnummer, die Dateigröße des Downloads oder bestimmte Vertriebsfreigaben. Es gibt weder eine Norm, wo diese Informationen abzulegen sind, noch welche Informationen abzulegen sind. Das war jedenfalls gestern so. Heute gibt es einen neuen Standard zur Beschreibung von Shareware und Freeware Programmen: PAD. PAD steht für Portable Application Description Format und wurde von der Autorenvereinigung ASP (Association of Shareware Professionals) erschaffen. Der PAD-Standard legt fest, welche Informationen wie an welchem Ort zu hinterlegen sind, damit ein Softwareprodukt komplett beschrieben ist. Die Informationen werden in einer einzelnen Datei zusammengefasst. Diese Datei wird dann dem Produkt beigelegt und gleichzeitig an einem festen Ort im Internet veröffentlicht. Somit können die Produktinformationen auch gelesen werden, ohne das Produkt herunterzuladen und zu installieren. Diese PAD Datei ist eine ganz normale ASCII Textdatei. Die einzelnen Informationen sind darin im XML Format niedergeschrieben. Das XML Format ermöglicht es, gezielt bestimmte Informationen aus der Datei zu lesen, man könnte es mit den wohlbekannten INI Dateien vergleichen. Die PAD Dateien richten sich somit in erster Linie an Redaktionen, die bestimmte Produktinformationen - eventuell auch automatisiert - auslesen möchten. Damit der Endkunde die Informationen auch komfortabel lesen kann, können aus den Daten in der PAD Datei beliebige Quellen erzeugt werden, z.B. File_id.diz, Readme oder HTML Dateien. Wer PAD Dateien zu seinen Produkten vorhält profitiert sofort: Immer mehr Downloadarchive ermöglichen es, lediglich die Internetadresse einer PAD Datei anzugeben anstatt immer wieder aufs Neue sämtliche Informationen zum Produkt in Formulare einzutippen. Durch die unabhängig vom Programmdownload bereitgehaltenen PAD Dateien ist es den Redaktionen jetzt auch möglich, regelmässig auf Updates Eurer Programme zu prüfen. Um die Verbreitung des PAD Formats zu fördern wurde das Projekt DeuPAD ins Leben gerufen. Auf der DeuPAD Website unter http://www.o-grahl.de/deupad/ findet Ihr alle nötigen Informationen rund um das PAD Format. Workshops geben nützliche Tipps zu PAD. Zudem gibt es zwei kostenlose Tools zum Download: den DeuPAD Editor zum einfachen Erzeugen von PAD Dateien und den DeuPAD Reader zum Betrachten, Vergleichen und Aktualisieren von PAD Dateien. Im DeuPAD Editor sind die sog. DeuPAD Erweiterungen enthalten. Dabei handelt es sich um eine Aufweitung des PAD Grundformats um einige wichtige Informationen, die speziell im deutschen Sprachraum relevant sind. Im DeuPAD Verzeichnis können die frisch erzeugten PAD Dateien dann gleich eingetragen werden. März 2000 Oliver Grahl (info@o-grahl.de) http://www.o-grahl.de/deupad/